“Ich pass auf dich auf”


Moby Dick, Marcos Kajüte

Während Talea sich auf das Bett setzte, zündete Marco die große Laterne an seinem Schreibtisch an. “Du kannst nicht schlafen, weil dir die Bilder von Thatch nicht aus dem Kopf gehen, stimmts?”, schnitt Marco das Thema einfach an. Wortlos nickte die Grünhaarige. “Und jetzt willst du hier schlafen.”, ein leichtes Lächeln zog sich über Marcos Mundwinkel. “Könntest du bitte erst ein bisschen drum herum reden und nicht gleich die Fakten auf den Tisch hauen?”, fragte Talea leise, war es ihr doch etwas unheimlich, wie gut Marco sie inzwischen einschätzen konnte. “Also schön.”, brummte Marco und setzte sich Talea gegenüber aufs Bett. “Es ist ganz logisch, dass dich das Ereignis heute nicht los lässt. Du warst so aufgedreht, als du die erste Schnittverletzung geheilt hattest, dass es nun ein riesen Schock sein musste, dass du gar nichts heilen konntest. Wenn man die Tatsache hinzu zieht, dass Banra vor nicht all zu langer Zeit in deinen Armen verstorben ist…  Jetzt schau nicht so gequält, es ist nun Mal eine Tatsache… Dann kommt man zu dem einzigen Schluss, dass dich das alles heim sucht, sobald du ein bisschen Ruhe bekommst und dein hübsches Köpfchen das alles verarbeiten kann. Da du vor meiner Kajütentür gestanden hast, wolltest du eindeutig zu mir. Und in diesem netten Aufzug, bist du nicht nur zum Reden gekommen.”, dabei zwinkerte Marco Talea verschwörerisch zu. 
Bei Marcos letzter Aussage sah die Grünhaarige an sich herunter. Sie hatte eine schwarze Boxershort an, auf der lauter kleine Totenköpfe aufgedruckt waren und dazu ein rotes Shirt, welches eine Schulter frei lies und auf dem “Sleeping Beauty” aufgedruckt stand. Ihre Wangen verfärbten sich rosa, hatte sie doch gar nicht darauf geachtet, was sie anhatte und doch war es surreal, dass sie ausgerechnet das Shirt trug, auf dem “Dornröschen” stand, so wie Marco sie bereits mehrmals betitelt hatte, wenn auch in einer anderen Sprache. 

Tief atmete Talea ein, bevor sie Marco in die Augen sah. “Ja, ich geb es zu. Ich kann nicht schlafen. Sobald ich die Augen zu mache, seh ich Thatch vor mir, mit all dem Blut. Es mag jetzt vielleicht seltsam klingen, aber bei dir werde ich irgendwie ruhiger und ich hatte gehofft, dass ich bei dir dann auch schlafen kann, ohne jedesmal aus dem Schlaf zu schrecken. Auch wenn du mich oft ziemlich nervös machst.”, gestand die Grünhaarige. Fragend hob Marco eine Augenbraue. “Ich mach dich nervös?”, hakte er nach. “Jetzt tu bitte nicht so, als wäre das was Neues für dich.”, maulte Talea los, da lehnte sich Marco zu ihr hinüber. “Macht dich das nervös?”
Talea hörte das Grinsen in Marcos Stimme nur all zu deutlich, als er ihr leise ins Ohr raunte und dann federleichte Küsse auf die weiche Hautstelle an ihrem Hals setzte. “Ja.”, hauchte sie fast tonlos und musste schwer schlucken. “Interessant.”, murmelte Marco. “Als du betrunken warst, warst du definitiv nicht so schüchtern.”
Mit einer fließenden Bewegung drückte Marco die Grünhaarige in die Matratze und beugte sich über sie. “M…M…Marco.”, stammelte Talea und sah ihn aus großen Augen an. “Du solltest ein bisschen schlafen, Dornröschen. Es ist schon sehr spät.”, flüsterte er und strich mit seinen Lippen sacht über die ihren. Taleas Herz klopfte ihr bis zum Hals. “Und was ist mir dir?”, fragte sie leise. “Ich werde noch den Logbucheintrag fertig schreiben und dann ebenfalls schlafen gehen.”, verriet Marco seinen Plan. “Du kannst also ganz beruhigt die Augen schließen, ich bin da und pass auf dich auf.” Da erhob Marco sich bereits vom Bett, deckte Talea noch ordentlich zu, bevor er sich nochmal über die Grünhaarige beugte. “Schlaf gut und träum was schönes, am Besten von mir.” Und er küsste sie zärtlich. “Gute Nacht, Marco.”, murmelte Talea nach dem Kuss, dann schloss sie die Augen und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen. 

Die Schreibfeder kratzte über die Seiten des Logbuchs, als Marco die Geschehnisse des Tages nieder schrieb, dabei wanderte sein Blick des öfteren zu der schlafenden Frau in seinem Bett. Sie schien ruhig zu schlafen, weshalb der Vize sich dazu entschloss, noch schnell duschen zu gehen. Frisch geduscht und noch tropfnass betrat Marco seine Kajüte wieder. Was dem Blonden sofort auffiel, dass Talea sich unruhig im Bett hin und her wälzte. Er eilte an ihre Seite und rüttelte leicht an der Schulter. “Talea, wach auf. Es ist nur ein Traum.”, versuchte er sie zu beruhigen. Da setzte sich die Grünhaarige abrupt auf und jappste nach Luft. “Es war nur ein Traum.”, redete Marco weiter auf sie ein. Tastend suchten Taleas Finger nach Marco. Sie sehnte sich nach einer beschützenden Umarmung, die ihr der Blonde nur all zu gern gewährte. So zog er die zitternde Frau an seine Brust. Diese spürte die Nässe auf dem entblößten Oberkörper. “Du blutest.”, entfuhr es ihr erschrocken. Vermischten sich gerade ihre Träume und ihre Wahrnehmung. “Es ist nur Wasser, Talea. Ich war gerade unter der Dusche. Einfach nur Wasser. Es ist alles Gut.”, beruhigte Marco Talea und zog sie dichter an sich heran. “Kannst du mich heute Nacht einfach nur festhalten, bitte?”, fragte Talea leise und schmiegte sich an Marco. “Alles was du willst.”, versicherte Marco ihr, bevor er sich hinlegte und Talea mit sich zog, dass sie auf ihm lag.
Er schlang seine Arme um ihren noch immer bebenden Körper. “Ich verrate dir mein kleines Geheimnis, warum ich mich dir gegenüber anfangs so idiotisch verhalten habe.”, flüsterte er, während er mit den Haaren von Talea spielte. “Als die Spades Teil der Whitebeard Piraten wurden, war ich absolut eifersüchtig auf Ace und dich.” Jetzt wo Marco es laut ausgesprochen hatte, musste er selbst darüber schmunzeln. “Warum?”, hakte die Grünhaarige nach, ehe sie gähnte und den Kopf auf Marcos Brustkorb legte. “Weil ich dachte, du und er, ihr wärt ein Paar.”, gab Marco die ehrliche Antwort und küsste ihren Haaransatz. “Du hättest doch einfach nur fragen brauchen.”, murmelte Talea schläfrig, war Marcos Herzschlag schön beruhigend und die Wärme die er ausstrahlte lullte sie zunehmends ein. “Das konnte ich nicht. Ich hatte Angst vor der Wahrheit. Erst auf Bellini hab ich es verstanden, dass ihr Beiden einfach nur sehr gute Freunde seid, euch wie Geschwister seht. Den ganzen Kummer, den ich dir bereitet habe, ist meiner Eifersucht zu verschulden. Deswegen weiß ich nicht, womit ich jetzt überhaupt deine Nähe verdient habe.” Murmelte Marco vor sich hin. “Baka. Weil ich dich liebe.”, nuschelte sie vor sich hin. Marcos geflüstertes “Ich liebe dich auch.”, bekam sie nur noch am Rande mit, war sie doch gleich darauf eingeschlafen, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
Auch Marco fand schnell in einen tiefen Schlaf, dabei hielt er Talea fest an sich gedrückt, als hätte er Angst, sie könnte über Nacht einfach verschwinden. 

“Psst. Seit leise.”, zischte Alizza, als hinter ihr die Kommandanten der 2. , 4. , 12. und 16. Division in Marcos Kajüte schlichen. “Ich glaubs immer noch nicht, obwohl ich es mit eigenen Augen sehe.”, flüsterte Thatch und sah auf die beiden Schlafenden nieder. “Marco hat noch nie so glücklich ausgesehen.”, murmelte Haruta. “Ich würde so gern ein Bild davon machen.”, seufzte Izou theatralisch. “Bitte schön, Kommandant Izou.”, kam es leise von der Türe, wo Nicola, Elena und Kim standen, jede der Krankenschwestern mit einer Kamera in der Hand, die sie dem Kimonoträger bereitwillig hinhielten. Sofort schnappte sich Izou die Kamera von Elena, stand sie ihm doch am Nächsten, ehe er auf Zehenspitzen näher an die Schlafenden heran trat. Mit einem “Klick”, das in der Kajüte wiederhallte, hatte Izou ein Foto gemacht. “Psst!”, ertönte es fünffach, wollte doch keiner, dass Marco oder Talea wach wurde, während sie hier waren. Es wurden noch zwei Bilder gemacht, ehe sich die Versammlung auflöste.Ace zog hingegen Alizza mit sich den Gang entlang. “Wieso warst du überhaupt in Marcos Kajüte?”, wollte der Feuerbändiger wissen. “Als ich heute Morgen Pops Routineuntersuchung gemacht habe, hat er mir gesagt, dass wir heute Nachmittag auf die Beluga treffen. Ich wollte Marco diesbezüglich unterrichten.”, gab die Krankenschwester preis und biss sich verlegen auf die Unterlippe. “Heute schon…”, murrte Ace, lies Alizzas Hand los, ehe er nochmal zu Marcos Kajüte blickte und dann bedrückt in Richtung Mensa ging. 

“Du kannst aufhören so zu tun, als ob du schläfst.”, flüsterte Talea und hob ihren Kopf, damit sie Marco besser ansehen konnte. Da schlug der Blonde seine Augen auf und grinste sie frech an. “Du hast dich doch auch schlafend gestellt.”, neckte Marco die Frau, ehe er sich mit ihr herum drehte, so dass Talea unter ihm lag. Dabei stützte er sich mit den Ellebogen neben ihr ab. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von Taleas entfernt, die er überbrückte und ihr einen flüchtigen Kuss gab. “Guten Morgen.” Der Blonde war bester Laune. Da legten sich die Arme von Talea um Marcos Nacken, zogen ihn zu der Grünhaarigen heran und sie legte ihre Lippen auf seine. Forsch erwiderte Marco den Kuss und strich mir seiner Zunge über Taleas Lippen, die diese bereitwillig öffnete.
“Morgen.” keuchte Talea etwas außer Atem, nachdem sich ihre Lippen voneinander getrennt hatten. Ihr Herz raste und sie konnte nicht abstreiten, dass ihr das gefallen hatte und sie just in diesem Moment auch weiter gehen würde.
Doch schon erhob sich Marco, bevor er verkündete, dass er schnell duschen gehen wolle. Stirnrunzelnd sah die Grünhaarige zu Marco, der nur eine Boxershort trug. “Hast du nicht heute Nacht geduscht?”, fragte sie irritiert nach. “Schon. Du darfst aber gerne mitkommen, dann können wir gemeinsam mein Problem beheben.”, zwinkerte Marco. Ein stummes “OH” formte sich auf ihren Lippen und Taleas Blick huschte kurzzeitig in Marcos Lendengegend. “Ich darf also mit dir duschen gehen?”, hakte sie nach, was Marco verlegen machte. “Oi, also nur wenn du es wirklich willst. Ich möchte dich zu nichts drängen oder so, aber…”, stammelte Marco vor sich hin, während Talea aus dem Bett kletterte und sich vor ihn stellte. Mit einem Kuss stoppte sie Marcos Wortwirrwarr. “Ich würde wirklich gerne mit dir duschen gehen, Marco.”, versicherte sie dem Blonden. Dann schlüpfte sie an ihm vorbei, gab ihm einen Klaps auf den Po und huschte lachend ins Bad. “Na warte.”, knurrte Marco und folgte Talea in den angrenzenden Raum.Sie war gerade aus ihrer Boxershort geschlüpft, als Marco hinter ihr zum stehen kam. Er küsste ihren Nacken, während seine Hände, die er auf ihre Schultern gelegt hatte, an ihrer Seite hinab strichen und sich den Saum ihres Shirts widmeten. Bedächtig schob Marco den störenden Stoff nach oben, während er Taleas Hals liebkoste.
Als die Grünhaarige nun hüllenlos vor Marco stand, konnte sie nicht verhindern, dass sie verlegen wurde und die Augen nieder schlug. Liebevoll, fast schon zärtlich, legte Marco seine Hand an ihre Wange und hob ihren Kopf ein wenig an. “Du musst dich für nichts schämen. Du bist in meinen Augen perfekt.” Sie blickte Marco in die Augen und konnte in seinem Blick die aufrichtige Liebe sehen, die sie auch für ihn empfand. “Marco.”, hauchte sie seinen Namen, ehe er ihren Mund mit einem Kuss verschloss. Dabei lehnte sie sich an Marco. Ihre Finger glitten über die definierten Muskeln seines Oberkörpers, was dem Phönix ein Knurren entlockte. Wild knutschend lotste Marco die Grünhaarige in die Dusche. Gleich darauf prasselte auch schon heißes Wasser über die beiden erhitzten Körper, die sich eng aneinander schmiegten.