Das Unterwassergefängnis Impel Down

ImpelDown, Ebene 6
Talea lag in einer der Zellen, ihr ganzer Körper schmerzte von der letzten Folter, der sie ausgesetzt worden war. Was hätte sie denn sagen sollen, warum sie Yamamoto-Shima angesteuert hatte. Immerhin konnte sie ja unmöglich heraus posaunen, dass sie schwanger war und sich auf eine friedliche Insel zurück ziehen wollte und nur zur Rast dort gelandet war. Doch die Marine glaubte ihr natürlich nicht, dass sie NUR auf der Durchreise war. Die Folterknechte hatten mit jedem Schlag und Peitschenhieb wieder geschrien, das Talea endlich mit der Sprache herausrücken soll, was Whitebeard geplant hatte, aber die Grünhaarige konnte dazu einfach nichts sagen, weil es da nichts gab. Das Einzige, worum sie sich momentan sorgte war, ob es ihrem Ungeborenem gut ging. Sie hörte das Rattern, welches die Kabine des Aufzugs ankündigte. Gleich würde das Gitter quietschen, welches beiseite geschoben wurde, dass die Fahrgäste aussteigen konnten und dann würden die Schritte durch die Gänge hallen, so wie die letzten Tage auch. Und jedes verfluchte Mal, endeten die Schritte vor ihrer Zelle und die Qualen begannen von Neuem. Das Gitter quietschte, die schweren Schritte der Wärter hallten durch die Gänge und kamen unaufhaltsam näher. Schwer schluckte Talea, denn sie würde eine weitere Runde mit den Foltermeistern nicht überleben, da war sie sich sicher. Aber dann drang ein Geräusch an das Ohr der Grünhaarigen, welches die letzten Tage nie zu hören war. Das klirren von Ketten. Und obwohl die Geräusche sich Talea näherten, war sie zu müde und erschöpft um auch nur die Augen aufzumachen, als ihre Zellentüre geöffnet wurde. Jemand stolperte herein und wäre fast über sie gefallen, da sie einfach mittig in der Zelle lag. “Tally?!”, hörte sie es geschockt von einer ihr nur all zu bekannten Stimme. Schwerfällig öffnete sie ihre Augen und erblickte Ace, der soeben an die Wand gekettet wurde. “Ace?”, fragte sie verwirrt, glaubte sie sich in einem bösen Alptraum zu befinden. Der Schwarzhaarige sah furchtbar aus. 
Nachdem die Wärter gegangen waren, setzte sich Talea vorsichtig etwas auf. Die Seesteinkette an ihrem Fußgelenk lies nur eine gewisse Bewegungsfreiheit zu, war aber deutlich angenehmer, als bei Ace, der mit den Armen an die Wand gekettet dasaß. “Was ist passiert?”, wollte sie von dem Schwarzhaarigen wissen und rutschte langsam zu ihm hinüber. “Du warst noch nicht lange von Bord, als Thatch auf Beutezug war, ich hab ihn begleitet, weil ich Frust ablassen musste…. Er hat eine Teufelsfrucht gefunden und wurde in der folgenden Nacht von einem unserer Nakama wegen genau dieser Frucht ermordet. Sein Mörder war niemand anderer, als Marshall D. Teach.”, Ace spuckte den Namen angewidert aus. “Ich hab mich auf die Suche nach Teach gemacht und ihn letzten Endes gestellt. Eigentlich wollte er meinen kleinen Bruder fangen und der Marine aushändigen, doch ich kam ihm in die Quere. Wir kämpften gegen einander, aber ich unterlag ihm und der Finsternis, die er jetzt kontrolliert. Nun ist der Fettsack ein Samurai der Meere und ich bin hier gefangen.”, schimpfte Ace vor sich hin. Dann sah er Talea an, die sehr blass war. Mitfühlend legte sie ihm die Hand an die Wange. “Du wolltest das Richtige tun und Teach wird irgendwann noch seine gerechte Strafe erhalten.”, sprach die Grünhaarige leise.”Warum bist du einfach abgehauen? Und wieso bist du hier?”, wollte Ace dann aber doch wissen und sah Talea ernst an. “Also hat er es niemandem gesagt.”, stellte die Grünhaarige nüchtern fest. “Um das alles zu verstehen, muss ich wohl etwas weiter ausholen. Auf Antora hat mir ein Mädchen aus der Hand gelesen. Sie hat gesagt, wenn meine Beziehung scheitert, dann liegt alles offen. Sie konnte mir nicht sagen, ob es sich dann zum Guten oder Schlechten wenden wird, weil es nichts mehr zu sehen gab. Die Wochen vergingen und alles war perfekt, so dass ich nicht mehr an die Worte der Handleserin dachte. Bis zu dem Tag, an dem ich kotzend über der Reling hing. Nachdem ich IHM sagte, was mit mir los war, stellte ER mich vor eine Wahl. Entweder er oder ..”, Talea brach mitten im Satz ab, sie konnte es unmöglich hier laut aussprechen. Mit den Händen deutete sie einen runden Bauch an und sah, wie sich Aces Gesicht vor Überraschung verzog. “Es war keine leichte Entscheidung, die ich treffen musste, aber in diesem Moment fühlte es sich einfach richtig an. Ich bin also auf und davon, mit einem bestimmten Ziel vor Augen. Doch es wäre ein weiter Weg bis dahin gewesen und ich musste immer wieder Pausen einlegen. Die Berrys, die ich noch bei mir hatte, waren nach meinem ersten Zwischenstopp aufgebraucht. Also hab ich beim nächsten Mal meine Fähigkeit genutzt, um ein kostenloses Nachtquartier und etwas zu Essen zu bekommen. Nachdem ich dann aber fast einen Tag lang ununterbrochen unterwegs war, erreichte ich diese kleine Insel, Yamamoto-Shima. Das Dorf wurde erst kurz vor meinem Besuch angegriffen und viele der Dorfbewohner waren schwer verletzt, darunter auch Kinder, Ace. Also handelte ich rein instinktiv und half, wo ich konnte. Dabei habe ich mich etwas übernommen und als die alarmierte Marine eintraf, hatte dieser Flotillen-Kapitän leichtes Spiel mit mir und hat mich festgenommen. Und wenn das mein Schicksal sein soll, dann ist es eben so.”, flüsterte Talea leise, während sie die Beine an den Körper heran zog, da es sie fröstelte. Ungläubig sah Ace zu Talea, fand er doch einfach keine Worte für ihre Geschichte.

Eine Zeit lang blieb es still zwischen den Beiden, als Talea doch wieder die Stimme erhob. “Ace, wer war dein leiblicher Vater?”, wollte sie wissen. Verbitterung legte sich auf die Gesichtszüge des Schwarzhaarigen. “Er ist schon lange tot. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.”, grummelte Ace in seinen Ketten. “Es war Gol D. Roger, nicht wahr.”, sprach sie leise aber liebevoll. “Woher…” Ace blickte sie entsetzt an. “Ich hab es gehört, als du es Pops gesagt hast. An dem Abend, als du mit dir gerungen hast, ob du den Posten des Kommandanten annehmen kannst.”, gab sie zu. “Warum hast du nichts gesagt?”, wollte Ace wissen. “Warum hätte ich denn was sagen sollen?”, stellte Talea die Gegenfrage. “Aber verachtest du mich denn nicht?” Nun war der Schwarzhaarige ganz verwirrt. “Ace. Du bist nicht dein Vater. Und mir ist es egal, wer er war oder was er getan haben soll. DU bist DU und kein anderer.” Die Worte taten Ace Seele gut und eine Träne der Erleichterung rann ihm über die Wange. “Warum wolltest du es dann wissen?”, fragte er dennoch. “Du hast mir mal gesagt, deine Mutter hätte dich 20 Monate ausgetragen und ist deshalb gestorben. Wir wissen beide, dass die Marine das Blut von Piraten fürchtet, weshalb sie auch vor Säuglingen keinen Halt machen und sie töten. Ich bin mir sicher, dass sie längst raus gefunden haben, wessen Sohn du bist. Deswegen hatten sie dir auch den Titel eines Samurais angeboten, dass sie dich unter Kontrolle halten können, aber du hast abgelehnt. Noch bevor sie etwas anderes tun konnten, sind wir Teil der Whitebeard Crew geworden. Ace, wenn sie wissen, dass du ein Gol D. bist, dann werden sie dich wie deinen Vater hinrichten. Das du der Kommandant der 2. Division von Whitebeard bist, ist nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.” Schwer schluckte Ace, soweit hatte er nicht gedacht. “Was werden sie mit dir machen?”, fragte Ace leise. Talea zuckte mit den Schultern. “Wer weiß? Wahrscheinlich werde ich hier sterben, entweder durch die Folter oder durch den Versuch, mein kleines Geheimnis zu bewahren.”




Derweil auf der MobyDick
“Neulinge unter Deck!”, befahl Marco und wies auf eine Gruppe kartenspielender Piraten. Murrend packten die Männer ihre Karten zusammen und schlurften unter Deck. Noch hatte Marco die schlechten Nachrichten aus der Zeitung nicht an Whitebeard weiter geben können, hatte der Ausguck schon die RedForce, das Schiff der Rothaar-Piraten, erspäht. Nun würde er es, bis nach dem Besuch des Rothaars, verschieben müssen. Als die RedForce gleichauf mit der MobyDick lag, wurde die Gangway zwischen den beiden Schiffen angebracht. Die Whitebeardpiraten standen Spalier, als Shanks die Moby betrat, so dass er auf direktem Weg zu ihrem Kapitän gehen musste. Mit jedem Schritt, den der rothaarige Piratenkaiser tat, krachte und splitterte das Holz des Schiffes, so sehr lies Shanks sein Königshaki fließen. Manch einer der erfahreneren Seemänner kippte dennoch um, was Marco nur missbilligend den Kopf schütteln lies. Als die zwei Kaiser sich gegenüber standen, warf Shanks das große Tongefäß, welches er hinter sich her gezogen hatte, in Whitebeards Richtung. “Sake, von meiner Heimatinsel. Den Besten, denn du je bekommen wirst.”, kommentierte er mit einem kleinen Lächeln. Whitebeard entkorkte das Gefäß und nahm einen großzügigen Schluck. Ein leichtes Nicken, welches andeutete, dass er Shanks zustimmte, bevor er die Stimme erhob. “Was genau willst du von mir, Bürschchen?”, dröhnte Whitebeards Stimme über das stille Deck. “Ruf Ace zurück. Teach ist ein zu gefährlicher Gegner. Ich habe viele Schlachten geschlagen und Narben davon getragen. Aber nur diese eine hier…”, dabei deutete Schanks auf drei Narben über seinem Auge, “…schmerzt mich noch immer. Sie wurde mir von Teach zugefügt. Es war nicht, weil ich unvorsichtig war, sondern weil Teach gefährlicher ist, als du je ahnen könntest!” “Ich weiß, wie gefährlich Teach ist. Er hat einen meiner Söhne ermordet!”, brauste Whitebeard auf. “Warum hast du Ace dann gestattet, ihn jagen zu gehen?”, wollte Shanks irritiert wissen. Whitebeard wich dem Blick des anderen Kaisers aus. “Ich bat Ace, es auf sich beruhen zu lassen, doch er hat nicht auf mich gehört und ist auf eigene Faust losgezogen.”, brummte der Riese. “Dann musst du Ace zurück holen! Ich weiß, der Junge ist stark, aber gegen Teach… er kann nur verlieren.”, appellierte Shanks.
Marco, der an der Reling gestanden hatte, zog die zusammen gerollte Zeitung aus seiner Gesäßtasche und trat zu den zwei Kaisern. “Dafür ist es wohl zu spät.”, mit diesen Worten entrollte er die Zeitung und zeigte erst seinem Pops das Bild von Ace in Handschellen und danach reichte er Shanks die Zeitung. “Ace wurde von Teach besiegt und soll hingerichtet werden. Der Termin ist noch nicht bekannt, aber sie werden nicht lange warten, schätze ich.”, fasste Marco den Artikel kurz zusammen. Der Kapitän der Whitebeardpiraten donnerte seine Faust auf die Armlehne seines Thrones, so dass das ganze Schiff erzitterte. “Sie wollen Krieg! Den kann die Marine gerne haben! Wir werden Ace da raus holen! Gebt den restlichen Divisionen bescheid, wir werden jeden Einzelnen brauchen.” Kurz räusperte sich der Vize, was die Aufmerksamkeit der beiden Kaiser auf ihn lenkte. “Pops, die Marine hat auch Talea… “, murmelte er leise. Kurz fuhr sich der Kapitän des Schiffs mit den Fingern über die Augen ehe er mit fester Stimme verkündete: “Dann werden wir beide befreien.” Shanks hatte sich mit den Worten “Ich schau, dass ich euch den Rücken frei halte und werde dann mit meiner Mannschaft dazu stoßen.”, verabschiedet. Nun lag es an den Kommandanten und Whitebeard, eine Strategie auszuarbeiten, wie sie Aces Hinrichtung und Taleas Befreiung bewerkstelligen wollten.

Wieder in ImpelDown:
Die Grünhaarige hatte sich längst wieder auf den kalten Boden der Zelle gelegt, tat ihr das Sitzen so unglaublich weh. Außerdem fühlte sie sich momentan furchtbar schlapp und müde, da die Seesteinfesseln und der Wunsch ihr Baby geheim zu halten, sehr an ihren Kraftreserven zehrten. Nur ihr Kopf ruhte in Aces Schoß und der Schwarzhaarige erzählte ihr, von dem Aufeinandertreffen mit seinem kleinen Bruder in Alabasta. “Es war toll, ihn wieder zu sehen, auch wenn er sich noch immer in Schwierigkeiten bringt. Aber er ist nicht mehr die Heulsuse von früher, er ist reifer geworden und hat eine gute Crew um sich gescharrt.”, eine Nostalgie schwang in Aces Stimme mit, als er von Ruffy erzählte. “Schade, dass ich ihn nicht mehr kennen lernen kann, deinen Ruffy.”, murmelte Talea mit geschlossenen Augen. Da musste Ace unwillkürlich lachen. “Lustig, er wollte dich auch kennen lernen, als ich ihm von dir erzählt hatte. Und er würde sich freuen, eine Schwester zu haben.” Das war das letzte, was Talea von Ace vernahm, ehe sie in einen unruhigen Schlaf verfiel.

“Was willst du alter Mann?”, wollte Ace wissen und riss Talea aus ihrem Dämmerschlaf. Müde öffnete sie die Augen und erblickte Vizeadmiral Garp, der vor dem Zellengitter stand. “Ich wollte, dass aus dir und Ruffy zwei tüchtige Marinesoldaten werden, und was ist aus euch geworden? Zwei rebellische Piraten. Vielleicht hast du die Gerüchte über Ruffy gehört. Er hat sich mit der Weltregierung angelegt und dabei die Insel EniesLobby zerstört und dann hat er auch noch dieses Chaos auf dem Sabaody Archipel angerichtet. Eigentlich sollte ich richtig stolz auf ihn sein.”, plötzlich lachte der grauhaarige Mann laut auf und auch ein kleines Lächeln erschien auf Aces Lippen. “Warum genau bist du gekommen, Opa?”, wollte Ace dann doch wissen. “Der Großadmiral hat den Termin für eure Hinrichtung festgesetzt. In drei Tagen werdet ihr nach Marineford gebracht und dort öffentlich hingerichtet. Der unaufhaltsame Zorn Whitebeards ist uns jedenfalls sicher, allerdings weiß ich nicht, was dein Vater…”, seufzte Garp, wurde aber durch Ace unterbrochen. “Ich habe nur einen Vater und das ist Whitebeard.”, zischte Ace. Betrübt blickte Garb seinen Enkel an, der nun stur auf den Boden vor sich starrte. Der Blick des Vizeadmirals streifte die Grünhaarige, welche ihren Kopf weiterhin auf Aces Schoß gebettet hatte. Sie sah den gleichen Schmerz und die gleiche Hoffnungslosigkeit in den Augen des alten Mannes, wie bei Ace. “Mädchen, ich weiß nicht, was du ausgefressen hast, aber Senghok will deinen Tot fast schon mehr, als den von Ace.” raunte Garp. Da es nichts mehr zu sagen gab, ging der Vizeadmiral schlurfenden Schrittes von dannen, ein Mal blickte er noch zurück und sah wie Talea ihre Hand an Ace Gesicht hielt um ihm ein wortlosen Trost zu geben.”Du darfst nicht sterben.”, flüsterte Ace nach einer Weile. “Genauso wenig wie du.”, antwortete Talea. Leise, fing die Grünhaarige an, ein Melodie zu summen und nach kurzer Zeit füllten leise Worte die erdrückende Stille des Gefängnisses. 
“Close your eyes, come along
Dream a dream, sing a song
From my soul to your heart
If you´re left in the dark
This lullaby will find you
It´s a magical thing
We´re connected like two wings
While the man in the moon is sleeping
You and I will go on still believing
Wherever you go, wherever you are
I`ll always be right beside you near or far
Whenever you´re sad, whenever you´re blue
I´ll be with you, friend of mine
To the end of time.”     *
Ace hatte die Augen geschlossen und lauschte der leisen Stimme von Talea. Er wusste nicht, ob sie für ihn sang oder für ihr Baby, aber er merkte, wie er ruhiger wurde und sich trotz der misslichen Lage entspannte. “Du wärst bestimmt eine prima Mutter geworden.”, murmelte Ace. “Und du ein prima Onkel.”, kam die leise Antwort zurück. Dass es um sie herum lauter geworden war, hatten die zwei Whitebeard-Piraten nicht wirklich mitbekommen. Erst als die Zellentür quietschend geöffnet wurde und ein Minotauros eintrat, wurden die Beiden ins Hier und Jetzt zurück katapultiert. Sofort verspannten sich alle Muskeln von Talea, hatte es doch nichts Gutes zu bedeuten, wenn hier ein Wächter erschien. Doch der Minotauros interessierte sich weder für Ace noch für Talea, er hatte jemanden im Schlepptau, der nun für die Insassen der Zelle sichtbar wurde. “Jinbei?!”, kam es entsetzt von Ace, als er den Fischmenschen erkannte, den er seit dem Eintritt in Whitebeards Bande noch einige Male über den Weg gelaufen war. Nachdem auch Jinbei in der Zelle festgekettet worden war, verschwand die Wache wieder. “Warum wurdest du gefangen genommen?”, fragte Talea leise und sie konnte das Mitgefühl in ihrer Stimme nicht verbergen, da der Fischmensch ziemlich zugerichtet worden war. “Ich bin hier, weil ich mich weigere, an der Seite der Marine, gegen Whitebeard zu kämpfen.”, beantwortete Jinbei die Frage der Grünhaarigen. Niedergeschlagen lies Ace den Kopf hängen. “Sie sollen nicht für meinen Fehler bezahlen müssen..”, nuschelte er. “Du konntest es doch nicht wissen, dass Teach durch diese Teufelsfrucht so mächtig wird. Deswegen war es kein Fehler, ihn zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Und nur weil du Pops wichtig bist, nicht wegen deiner Herkunft sondern wegen deiner Selbst, wird er nicht tatenlos dabei zusehen, wie die Marine ihre Spielchen spielt.”, hielt Talea mit müder Stimme dagegen. “Hm… Du solltest noch ein bisschen schlafen um Kraft zu sammeln.”, brummte Ace, der bemerkte, wie geschwächt Talea war.

Während die Grünhaarige schlief, gab es große Unruhe im Gefängnis, als Magellan in Begleitung der Schlangenprinzessin Boa Hancock vor die Zelle trat, in der Ace, Jinbei und Talea fest saßen. Viele der anderen Insassen überboten sich mit anzüglichen Kommentaren über die Schlangenprinzessin, was zumindest Magellan ablenkte. Die Piratin trug Seesteinhandschellen, wie Jinbei feststellte, doch bevor er auch nur irgendwas sagen konnte, richtete Ace das Wort an die Besucherin. “Was willst du hier?”, fragte Ace und seine Stimme klang kalt dabei. “Nichts. Ich wollte nur einen Blick auf den Mann werfen, wegen dem ich Teil eines Krieges werde.”, gab die Schlangenprinzessin hochnäsig von sich. “Toller Anblick, was?”, fragte Ace und ein kleines ironisches Lächeln zierte sein Gesicht. “Hast du solche Angst um deinen Titel, dass du jetzt zum Schoßhündchen der Marine geworden bist?”, erhob Jinbei provozierend seine Stimme. Doch die Schlangenprinzessin ignorierte gekonnt den Fischmenschen. “Magellan, verzieh dich auf dein Klo und überlass uns die Frau für ein paar Stündchen, damit wir es ihr so richtig besorgen können!”, riefen einige Insassen und machten sich, mit wirklich üblen Spitznamen, über den Gefängnisdirektor lustig, welcher daraufhin seine Gift-Teufelskräfte aktivierte um den Insassen zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Während Magellan beschäftigt war, trat Hancock näher an die Zelle heran und redete auf Ace ein, welcher von Sekunde zu Sekunde entsetzter wurde. “Ist es auch wirklich wahr, was du mir da gesagt hast?”, fragte Ace, als Boa Hancock sich zum Gehen abgewandt hatte. “Natürlich ist es wahr. Ich habe keinen Grund dich zu belügen. Er macht sich eher Sorgen darüber, dass du deswegen böse auf ihn sein könntest.”, sprach die Schlangenprinzessin über die Schulter, ehe sie das Gefängnis verlies. “Ace?”, fragte Jinbei, der zwar gesehen hatte, wie sich die Lippen von Boa bewegten, doch er war von Magellans Gift abgelenkt worden, welches zum Glück nicht in ihre Zelle gekommen war, dass er nicht auf ihre Worte geachtet hatte. “Mein kleiner Bruder ist hier… um mich zu retten…”, brachte Ace gerade so heraus. “Der Junge mit dem Strohhut, von dem du mir mal erzählt hast?”, wollte Jinbei wissen und bekam als Antwort nur ein Nicken von Ace.



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* Das Lied heißt “Wherever you go” und ist aus dem Kinderfilm “Princess Castle”