Kapitel 29: Harrys Anhörung

Für Harry begann der nächste Morgen sehr zeitig und etwas neidisch blickte er auf Ron, der sich schmatzend auf die andere Seite drehte und weiter schlafen konnte. Schlurfenden Schrittes machte sich der Schwarzhaarige auf in die Küche. Harry hatte nicht erwartet, jemanden vorzufinden, doch als er die Tür öffnete, erblickte er neben Mr. und Mrs. Weasley, Sirius, Remus und Tonks auch Lucinda. “Morgen Harry.”, lächelte Luce den Jüngeren aufmunternd an, während sie sich einen Toast mit Marmelade bestrich. “M-M-Morgen.”, gähnte Tonks hinter vorgehaltener Hand und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein, nur um sich dann wieder dem Gespräch mit Remus zuzuwenden.
Mr. Weasley und Sirius wechselten sich mit guten Ratschlägen für Harry ab, auf die der Junge nur stumm nicken konnte, blieb ihm auch gar keine Zeit zum Antworten. “Die Anhörung ist in meinem Stockwerk, im Büro von Amelia Bones. Sie ist die Leiterin der Abteilung für Magische Strafverfolgung.”, hatte Mr. Weasley gesagt. “Bleib höflich und halte dich an die Tatsachen.”, hatte Sirius schnell eingeworfen, als Mr. Weasley kurz Luft holte, ehe Mr. Weasley auch schon weiter sprach. “In ein paar Stunden bist du freigesprochen, denn Amelia ist äußerst fair.” “Das Gesetz ist auf deiner Seite, Harry. Sogar Minderjährige dürfen in lebensbedrohlichen Situationen zaubern.”, versuchte Remus Harry aufzumuntern, nachdem er das Gespräch mit Tonks beendet hatte.”Harry, hab ich dir gestern nicht gesagt, dass du die Haare waschen und sie kämmen sollst?”, schimpfte Mrs. Weasley los und vergrub einen Kamm in den verstrubbelten Haaren des Jungen. “Das hab ich ja.”, seufzte Harry. “Meine Haare bleiben nie liegen.” Dann biss er in ein Marmeladen-Toast, das Lucinda ihm auf den Teller geschoben hatte. Hunger hatte er nicht wirklich, denn die Anhörung lag ihm schwer im Magen, dennoch zwang sich Harry dazu, zumindest diesen einen Toast zu essen. Nachdem der letzte Bissen hinunter gewürgt war, wandte sich Mr. Weasley an Harry. “Wir sollten besser los.  Lieber wartest du im Ministerium ein paar Minuten länger, als dass du zu spät kommst.” Die “Viel Glück” und “Wird schon werden” Wünsche begleiteten Harry bis hinaus in den Flur.
Tief atmete er die kühle Morgenluft ein, als sie auf die Straße hinaus traten. Normalerweise apparierte Mr. Weasley zur Arbeit, doch in Anbetracht dessen, was man Harry vorwarf, fand er es wichtig, auf unmagische Weise ins Zaubereiministerium zu gelangen. So gingen sie zu Fuß zu der kleinen U-Bahn-Station an der sich frühmorgendliche Pendler tummelten, kauften an einem Schalter die Tickets, da die Automaten außer Betrieb waren und fuhren mit der Rolltreppe hinunter zu den Gleisen. “Wunderbar! Fabelhaft! Wie einfallsreich die Muggel doch sind!”, begeisterte sich Mr. Weasley und konnte seine Neugierde kaum im Zaum halten. Ratternd und schaukelnd brachte die U-Bahn sie ins Zentrum von London wo sie an ihrer Station von einer geschäftigen Menschenmasse aus dem Zug und zum Ausgang geschwemmt wurden. Sie verließen die breite Straße mit den imposanten Gebäuden über eine Seitengasse und kamen zu einem schäbig wirkendem Gebäude, vor dessen Eingang eine rote Telefonzelle stand. “Der Besuchereingang.”, meinte Mr. Weasley und schob Harry in die Telefonzelle hinein. “Nimm doch bitte mal den Hörer ab und wähle dann die Nummer… warte… sechs… zwei… vier… und noch mal die vier… und die drei.”, diktierte Mr. Weasley. Nachdem Harry die letzte Nummer gewählt hatte, erklang auch r im Anliegen der disziplinarischen Anhörung.”, keuchte Mr. Weasley in dem beengten Raum. “Vielen Dank, sie sind gemeldet. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt im Zaubereiministerium.” Mit diesen Worten versank die Telefonzelle langsam in der Erde. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie zum Stillstand kam und Mr. Weasley die Türe öffnete. Mit offenem Mund starrte Harry in die prachtvolle Halle, die sich vor ihm erstreckte. Zu seiner Linken befand sich eine ganze Reihe Kamine, aus der alle paar Sekunden Hexen und Zauberer auftauchten und auch wieder verschwanden. “Na komm, Harry. Wir müssen da entlang.”, führte Mr. Weasley den Jungen durch die Halle, vorbei an einem goldenen Brunnen mit großen Statuen von magischen Wesen, hin zu den goldenen Gittern der Aufzüge.Mit dem Aufzug fuhren sie bis zum zweiten Stock, noch bevor sie das Büro von Arthur Weasley erreichten, kam ihnen ein fassungsloser Kingsley Shacklebolt entgegen. “Arthur, gut dass ihr schon hier seid. Die Anhörung wurde vorverlegt – acht Uhr, unten im Gerichtsraum.”, keuchte er. “Bei Merlins Bart!” Mr. Weasley hatte auf die Uhr geblickt. “Schnell Harry, die Anhörung hat schon begonnen.”Als sie vor dem Gerichtsraum ankamen, drückte Mr. Weasley aufmunternd die Schulter von Harry. “Viel Glück, Harry. Ich darf leider nicht mit rein, aber ich warte hier.”
Eine kalte männliche Stimme hallte durch den Raum, als Harry eintrat. “Zu spät zur eigenen Anhörung!” “E..Entschuldigung. Mir wurde gerade erst gesagt, dass der Termin geändert wurde.”, stammelte Harry. “Das ist nicht die Schuld des Ministeriums! Eine Eule wurde rechtzeitig losgeschickt.”, blaffte die Stimme. “Setz dich.”Zaghaft setzte Harry sich auf den Stuhl in der Mitte des Raumes und blickte in unzählige Gesichter. Genau in der Mitte der vordersten Reihe saß Cornelius Fudge, der Zaubereiminister. “Da der Angeklagte nun – endlich – anwesend ist, können wir beginnen.”, donnerte Fudges Stimme durch den Raum. “Mr. Weasley, schreiben sie mit. Disziplinarische Anhörung in Sachen Verstoß gegen den Erlass zur Vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger und gegen das Internationale Geheimhaltungsabkommen durch Harry Potter, wohnhaft Ligusterweg Nummer vier, Little Whinging, Surrey. Den Vorsitz hat: Cornelius Oswald Fudge, Zaubereiminister; Amelia Susan Bones, Leiterin der Abteilung für Magische Strafverfolgung…”, ratterte der Zaubereiminister die wichtigsten Daten herunter, die Percy Weasley schnell auf einem Blatt Pergament notierte. “Zeuge der Verteidigung: Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore.”, erklang die ruhige Stimme des Schulleiters von Hogwarts hinter Harry. Die Mitglieder des Zaubergamots fingen an zu tuscheln. “Ah.”, machte Fudge und wirkte nicht gerade erfreut. “Sie haben unsere Nachricht erhalten, ähm, dass Ort und Zeit, ähm, geändert wurden?” “Oh, die muss ich glatt verpasst haben.”, sprach Dumbledore vergnügt. “Zu meinem Glück war ich jedoch schon drei Stunden zu früh im Ministerium. Aber fahren sie ruhig fort, wir wollen schließlich keine Zeit verlieren, nicht wahr.” Mit diesen Worten trat Dumbledore hinter den Stuhl von Harry, legte seine Hände auf dessen Rückenlehne und  sah äußerst interessiert zu Fudge. “Nun… denn… Die Anklage lautet wie folgt: Harry Potter hat in vollem Bewusstsein und in Anwesenheit eines Muggels einen Patronuszauber gewirkt, welches einen Verstoß gegen den vorhin genannten Erlass darstellt. Stimmt der Angeklagte diesem Punkt zu?” Nun lag die gesamte Aufmerksamkeit auf Harry. “Ja, aber…”, versuchte Harry sich zu verteidigen. “Und du wusstest um das Verbot, außerhalb der Schule zu zaubern?”, fragte Fudge weiter. “Ja, aber…”,  wieder kam er nicht dazu, weiter zu sprechen. “Und dir war bewusst, dass du den Patronuszauber direkt neben einem Muggel gewirkt hast?”, fragte Fudge und ein gefährlicher Zug entstand um dessen Mundwinkel. “Ja.”, sagte Harry fest. “Aber ich hab ihn nur gebraucht, weil… ” Nun schnitt ihm die Hexe zur Linken des Ministers das Wort ab. “Du hast einen gestaltlichen Patronus herauf beschworen?”, fragte sie interessiert. “Keinen einfachen Dunst oder Nebel, sondern er hatte eine klare Form?” “Ja.”, sagte Harry verzweifelt, wollte er sich doch endlich erklären. “Er hat die Form eines Hirsches. Es ist immer ein Hirsch.”, gab er preis. “Immer? Du hast schon mehrmals einen gestaltlichen Patronus geschaffen?”, fragte nun Amelia Bones überrascht. “Ja, seit über einem Jahr. Professor Lupin hat es mir im dritten Jahr beigebracht, wegen…”, doch wieder einmal kam Harry nicht weiter. “Wirklich beeindruckend. Du bist immerhin erst fünfzehn.” Wieder fingen die Zauberer auf den Rängen hinter Fudge an zu tuscheln. Manche nickten anerkennend, andere runzelten argwöhnisch die Stirn. “Es geht nicht darum, wie beeindruckend oder talentiert der Junge ist. Es geht darum, dass er die Gesetze nicht einhält und in Gegenwart von Muggeln zaubert!”, warf Fudge gereizt ein. Nun platzte Harry ebenfalls der Kragen. “Ich hab es doch nur wegen der Dementoren gemacht!” Laut hallte die Stimme Harrys durch den Raum und das Getuschel verstummte schlagartig. “Dementoren? In Little Whinging? Bitte erklär dich.”, bat nun Amelia Bones und ihre gesamte Aufmerksamkeit lag nun auf Harry. “Es waren zwei Dementoren in dieser Gasse und sie haben meinen Cousin, den Muggel, und mich angegriffen.”, sprach Harry nun ruhig, da er endlich angehört wurde. “Der Junge hat eine wohl durchdachte Geschichte. Können Muggel einen Dementor ja nicht sehen.”, belächelte Fudge gehässig den Jungen. “Äußerst praktisch, nicht wahr. Somit haben wir nur das Wort des Jungen und keine Zeugen…” Überheblich blickte der Zaubereiminister die restlichen Mitglieder des Zaubergamots an, als sich Dumbledore räusperte. “Oh, wir haben in der Tat einen Zeugen für die Gegenwart der Dementoren. Einen, außer den Cousin von Harry, meine ich.” “Wir haben keine Zeit, um auf besagten Zeugen zu warten, bis er hier erscheint.”, fauchte Fudge und sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze. “Oh, ich habe ihn bereits mitgebracht und er wartet draußen vor der Türe.”, versicherte Dumbledore. Nachdem Amelia Bones darum gebeten hatte, den Zeugen herein zu lassen, betrat eine kleine, schrullige Frau den Gerichtssaal. “Mrs. Figg?”, fragte Harry überrascht. “Und wer sind sie? Uns liegt kein weiterer Eintrag einer Hexe oder eines Zauberers in Little Whinging vor?”, fragte Madam Bones freundlich. “Mein Name ist Arabella Doreen Figg.”, stellte sich Mrs. Figg mit bebender Stimme vor. “Sie werden von mir keinen Eintrag finden, denn ich bin eine Squib. Ich kann nicht zaubern, aber ich sehe die Magie.”, fing sie an zu erzählen. “Dann schildern sie doch bitte einmal den Vorfall aus ihrer Sicht.”, bat Madam Bones. Und so erzählte Mrs. Figg davon, dass sie vom einkaufen kam, als sie die Dementoren sah, welche auf zwei Jungs zu schwebten. “Wie sahen sie aus?”, fragte Amelia Bones. “Nun.. der eine war recht dick, der andere eher schmächtig…”, erklärte Mrs. Figg wurde aber von Fudge ungehalten unterbrochen. “Nicht die Jungs! Die Dementoren!”, blaffte er. So erzählte die ältere Dame von den großen, in Umhänge gehüllte Gestalten. “… obwohl es ein heißer Sommertag war, wurde es eisig kalt… die Luft roch nach Verwesung… und das Gefühl, dass man nie mehr glücklich sein könnte, überkam mich. Und mir fielen… grausame… Dinge ein… ” Mrs. Figgs Stimme zitterte, ehe sie sich wieder fasste und weiter erzählte. “Der dickere der beiden Jungen, war hingefallen und einer der Dementoren schwebte auf ihn zu. Harry, er hat zwei Mal versucht, die Dementoren zu verjagen, aber es kam nur silberner Dunst aus seinem Zauberstab. Erst beim dritten Mal erschien ein silberner Hirsch, welcher die Dementoren umwarf und verscheuchte.”, schloss Mrs. Figg ihre Erzählung. Da räusperte sich die Hexe zur Rechten des Zaubereiministers. “Hrm hrm. Da die Dementoren nur auf die Befehle des Zaubereiministers gehorchen, werden sie wohl kaum in einem Muggelwohnort auftauchen. Stimmen sie mir da zu?”, fragte die Hexe, welche unter ihrem pflaumenfarbenem Umhang ein rosa Kostüm trug. “Nun, wie Dolores Jane Umbridge, Erste Untersekretärin des Ministers, richtig sagte, die Dementoren stehen unter der Kontrolle des Ministeriums und sind kein Teil dieser Anhörung. Wir sind hier, um Harry Potters Verstöße zu ahnden.”, sprach Fudge. “Richtig.”, fiel ihm Dumbledore ins Wort. “Deswegen ist die Anwesenheit der Dementoren äußerst wichtig. Nach Klausel sieben des Erlasses, dürfen minderjährige Hexen und Zauberer, auch in Anwesenheit von Muggeln einen Zauber tätigen, wenn außergewöhnliche Umstände das Leben der Hexe oder des Zauberers oder anderen Hexen, Zauberern oder Muggeln gefährdet ist. Was in Harry Potters Fall ja zutrifft.” “Danke! Uns ist Klausel sieben bekannt”, knurrte Fudge. Gerade wollte er weiter sprechen, als Amelia Bones das Wort ergriff. “Nun, das Ministerium wird dem Vorfall mit den Dementoren nachgehen. In Anbetracht dessen, das niemand verletzt wurde und besagter Muggel in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu dem Angeklagten steht, somit auch von der Magie weiß, stimme ich dafür, den Angeklagten in allen Punkten frei zu sprechen. Wer stimmt dafür?”, fragte die Vorsitzende und viele Hände schossen in die Höhe. Mehr als das dreiviertelte Gremium war dafür, Harry frei zu sprechen. “Wer stimmt dagegen?”, fragte Amelia Bones nun. Neben Fudge und Umbrige hoben noch drei weitere Zauberer die Hand, und auch Percy Weasley, der Rest enthielt sich. Mit zusammen gebissenen Zähnen verkündete Fudge das Urteil: “Der Angeklagte wird von allen Punkten freigesprochen und nicht der Schule verwiesen.” Noch ehe Harry richtig begriffen hatte, war Dumbledore auch schon mit einem “Sehr schön. Nun ich bin etwas in Eile. Ihnen allen noch einen schönen Tag.” aufgestanden und verschwunden und auch die Hexen und Zauberer des Gremiums standen alle auf und verließen den Gerichtssaal. Als letztes trat Harry in den Gang hinaus und wurde von Mr. Weasley sogleich in Empfang genommen. “Meine Güte, dass war das komplette Straftribunal! Und das in einem schlichten Fall von Minderjährigen-Zauberei.”, entsetzte sich Arthur. “Jetzt sag aber schon, wie ist es gelaufen?” “Freispruch. In allen Anklagepunkten.”, seufzte Harry erleichtert. “Sehr schön. Dann bring ich dich mal zurück, damit du den andern die gute Nachricht verkünden kannst.”
Als Harry und Mr. Weasley das Haus im Grimmauld-Platz betraten, kam ihnen bereits Mrs. Weasley entgegen. “Ihr kommt genau richtig. Mittagessen gibt es im Speisezimmer.”, damit schob sie die zwei einfach weiter. An dem langen Tisch saßen bereits Ron und Hermine, welche sich leise flüsternd unterhielten, Ginny verteilte die leeren Teller und Sirius stand mit Remus, Samuel, Tonks und Moody an der kalten Feuerstelle und diskutierten leise. “So, setzt euch. Das Essen kommt gleich.”, ordnete Molly an und drückte Harry auf einen freien Platz. “Molly, Liebes. Ich muss gleich wieder los. Die Arbeit.”, entschuldigte sich Arthur und drückte seiner Frau einen Schmatzer auf die Wange, bevor er sich an Lucinda vorbei drückte, die gerade ein paar Töpfe ins Zimmer schweben lies. “Da find ich es in Hogwarts eindeutig praktischer mit den Haustischen.”, seufzte die Brünette, als sie die Töpfe auf den Esstisch dirigierte. “Nun, meine Mutter hat immer die Hauselfen das Essen servieren lassen, aber vielleicht wäre es möglich die Tische dementsprechend zu verzaubern.”, sinnierte Sirius, als ihm der leckere Duft von Kartoffeln und Eintopf in die Nase wehte. Kurz sah sich Molly um, ob nun alle da waren. “Wo sind denn… AH!”, erschrocken zuckte Mrs. Weasley zusammen, als die gesuchten Zwillinge mit einem lauten Ploppen neben ihr erschien. “Nur weil ihr jetzt die Erlaubnis habt zu zaubern, müsst ihr nicht von morgens bis abends sinnlos mit dem Zauberstab herum wedeln.”, tadelte sie ihre Zwillings-Söhne und scheuchte sie auf ihre Plätze. Ein breites Grinsen schlich sich auf Harrys Gesicht, so fühlte es sich wie ein Zuhause an. “Harry, wie ist es gelaufen?”, fragte Hermine, während sie sich etwas von den Kartoffeln auf den Teller tat. “Frei.”, grinste Harry nur und füllte seinen Teller mit Eintopf. “Er ist frei, er ist frei, er ist frei.”, sangen Ron und Ginny und schunkelten auf ihren Plätzen von rechts nach links. “Was anders habe ich auch nicht erwartet. Aber erzähl trotzdem mal.”, sprach Remus und so begann Harry davon zu erzählen, was bei seiner Anhörung alles passiert war. Nachdem Harry mit seiner Erzählung fertig war, wandte er sich an seine Freunde. “Was habt ihr heute morgen so gemacht, wo ihr mal nicht putzen musstet?”, wollte er neugierig wissen. “Nichts besonderes, Harry. Ron hat ewig geschlafen und ich hab mich mit einem Buch vergnügt.”, teilte Hermine mit, was die Zwillinge grinsen lies, war es doch recht zweideutig, was Hermine gesagt hatte. “Bei uns gab es auch nichts interessantes, außer dass ich George und Lucinda im Bett erwischt habe.”, meinte Fred beiläufig und mit ernster Mine, woraufhin Samuel Bishop heftig zu husten anfing. Noch ehe jemand etwas darauf sagen konnte, sprach Fred auch schon weiter. “Von George bin ich es ja gewohnt, dass er auch mal lange schlafen kann. Also wollte ich schauen was Luce so macht, aber die hat auch noch geschlafen, und das um 9 Uhr!”, entrüstete sich Fred, bevor er losprustete. “Moment mal. Lucinda war heute Morgen aber schon wach, als ich los bin.”, fiel es Harry ein. “Ja, aber ich hab mich danach nochmal ins Bett gelegt und wollte etwas lesen, dabei bin ich wieder eingeschlafen.”, zuckte Luce nur mit den Schultern, war es schließlich kein Verbrechen.