Kapitel 63:  Die Marine an der Nase herumführen

Nachdem Talea ihre Kräfte eingesetzt hatte, landeten die Frauen sacht im warmen Sand. Vor ihnen lag das Piratenschiff vertäut am Steg. “Beeilt euch, wir müssen an Bord und so schnell wie möglich von hier verschwinden.”, trieb Talea die Krankenschwestern an, während sie sich selbst Mara schnappte und zügig durch den Sand stapfte.

Da auf der White Whale sämtliche Crewmitglieder an Deck beschäftigt waren, um die Vorkehrungen zu treffen, blieb die Ankunft der Krankenschwestern mit Talea und Mara nicht unbemerkt.

Freudige Rufe ertönten, als die Grünhaarige das Deck betrat. “Ich muss sofort zu Pops!”, kam es atemlos von Talea, als sie den nächst besten Piraten ansprach. “Da hinten.”, wies der Pirat ihr die Richtung. Dankend nickte Talea, als sie sich, mit Mara auf dem Arm, durch die Crew schlängelte.

Die Angst, die Talea tief in ihrem Inneren zurück gehalten hat, schob sich nun langsam an die Oberfläche.  “Pops!”, rief sie mit erstickter Stimme und zog somit die Aufmerksamkeit des Kapitäns auf sich. “Talea?”, kam es überrascht von Whitebeard, als er seine Tochter erblickte. “Ich brauch deine Hilfe, Pops.”, fing Talea an, dabei zitterte sie am gesamten Körper.

Alizza und Elena waren ihrer Freundin gefolgt, genauso wie die an Deck anwesenden Kommandanten. Sanft nahm Elena die kleine Mara aus den Armen ihrer Mutter und brachte sie in die Mensa, wo das kleine Mädchen von Conny mit Leckereien verwöhnt wurde, während oben an Deck, ein ernstes Gespräch stattfand. “Wobei kann ich dir helfen?”, wollte Whitebeard wissen und er blickte seine Tochter neugierig, aber auch ernst, an. Dabei sah er eine Angst in ihren Augen, die sein Herz schmerzen ließ. “Agenten der Weltregierung, sie sind hier auf der Insel, wegen mir.”, stammelte Talea. Sofort verfinsterte sich der Gesichtsausdruck des Kapitäns. “Sie wagen es noch immer, meine Kinder zu jagen?! Sie werden den Tag bereuen, an dem sie sich mit den Whitebeard-Piraten angelegt haben!”, donnerte seine Stimme übers Deck. Zustimmende Rufe erklangen von Atomos, Curiel und Rakuyou. “Wir werden diese Heinis in Einzelteilen zurück schicken!”, beteuerte King Dew und er schlug seine beiden Fäuste gegeneinander, war er für den Kampf mehr als bereit. “Wir können nicht das Dorf oder gar die ganze Insel opfern.”, hielt Vista dagegen, der wusste, dass so gut wie jede Auseinandersetzung mit den Agenten der Weltregierung in einem Buster Call endete. “Marco, was schlägst du vor, können wir tun, ohne jemand Unschuldigen zu gefährden?”, wandte sich Whitebeard an seinen Vize, der jedoch hatte im Moment nur Augen für Talea, die immer stärker zitterte.

Langsam sickerten Vistas Worte in Taleas Verstand und ihr Körper bebte vor Angst. “Es ist allein meine Schuld… wenn ich doch einfach mit Shanks mitgegangen wäre… Jetzt sind sie wegen mir wieder in Gefahr…”, murmelte Talea vor sich hin und salzige Tropfen liefen über ihre Wangen und fielen zu Boden.

Warme Hände legten sich auf Taleas bebenden Schultern und strichen dann langsam und beruhigend über ihre Oberarme. “Ich werde nicht zulassen, dass du, Mara oder irgendjemand verletzt wird.”, erklang die entschlossene Stimme von Marco, der dicht hinter der Grünhaarigen stand und ihr den Trost zukommen lies.

Zaghaft warf Talea einen Blick über ihre Schulter und erhaschte ein aufmunterndes Lächeln von Marco. “Mach dir keine Sorgen. Egal was kommt, ich werde dir helfen.”, versprach er und zauberte so einen verblüfften Ausdruck und einen zarten rosa Schimmer auf Taleas Gesicht. 

Dann richtete der Vize sein Wort an Whitebeard, wobei seine Hände wieder auf Taleas Schultern ruhten. “Oi. Gehen wir mal davon aus, dass die Marine ihr Scheitern bei Talea vertuschen will. Dann wird, egal ob sie Talea lebend haben wollen oder nicht, die Insel danach ausgelöscht werden. Oder zumindest die Bevölkerung, die von ihr weiß, es sei denn… wir führen die Marine an der Nase herum.” Noch während Marco sprach, formte sich ein Plan in seinem Kopf.

“Was genau hast du vor?”, hakte Whitebeard nach, der Marco einfach zu gut kannte. “Oi. Wenn tatsächlich ein Buster Call geplant wäre, wären zumindest die Adeligen dieser Insel bereits evakuiert worden. Sie würden nie zulassen, dass die ‘Elite’ Schaden nimmt. Zudem ist es die Heimat von Garp, dem Held der Marine, also nehme ich an, dass sie es nur auf dieses Dorf hier abgesehen haben und alle Zeugen eliminieren werden und Garp zum Stillschweigen verdonnert wird.

Oi, was ist aber, wenn die Agenten der Weltregierung eintreffen und eine Art Showdown zu sehen bekommen. Auf der einen Seite, Talea gefangen von Garp und seinen Leuten, die sie der Marine aushändigen wollen. Auf der andere Seite wir, mit den Zivilisten als Geiseln im Tausch gegen Talea. Verstärkt wird unsere Seite durch den wieder auferstandenen Ace. Wir ‘retten’ Talea, das Dorf und seine Bewohner sind aus dem Schneider und Garp bekommt keinen Ärger. Wir verlassen die Insel und gleichzeitig wird Aces Überleben bekannt.”

Aufmerksam hatte Whitebeard dem Plan seines Sohnes zugehört. Dann suchten seine Augen nach Ace, der an der Reling lehnte. “Bist du damit einverstanden, deine Rückkehr so bekannt zu geben?”, wollte er sich vergewissern, dass Ace nichts dagegen hatte. “Besser könnte ich es mir nicht vorstellen, Vater.”, grinste Ace und stimmte zu. Dann jedoch wandte sich Whitebeard an Talea. “Du hast mich um Hilfe gebeten und wir werden dir helfen. Jedoch wirst du verstehen, dass ich dich nicht noch einmal auf dieser Insel zurück lassen kann. Du und Mara, ihr werdet mit uns kommen. Und wenn du dann, bei einer sicheren Insel, von Bord gehen willst, wird dich keiner von uns aufhalten.”, sagte er mit autoritärer Stimme.

Hörbar schnappte Talea nach Luft. “Danke, Pops! Ich habe keine Einwände, gegen deine Bedingung, denn ein drittes Mal möchte ich mein Glück nicht herausfordern.” So war es beschlossene Sache. “Dann sollten wir ins Dorf gehen und alles für die Ankunft der Cipherpol vorbereiten.”, gab Whitebeard den Befehl.

Etwa ein Drittel der Schiffs-Besatzung machte sich auf den Weg zum Dorfplatz. Vorne weg lief Whitebeard, gefolgt von acht seiner Kommandanten, die sich um Talea gescharrt hatten. Dieser Aufzug sorgte dafür, dass sämtliche Bürger aus ihren Häusern kamen, um zu sehen, was vor sich ging.

“Hab ich dir nicht gesagt, dass du verschwinden sollst?!”, kam es barsch von Garp, der wütend angestapft kam. “Das hast du, Großvater. Aber dieses Dorf war fast ein Jahr lang mein Zuhause. Ich kann nicht einfach gehen, wenn ihr, wegen mir, erneut in Gefahr seid. Marco hat einen Plan aufgestellt, wie niemand zu Schaden kommt. Bitte, lasst es uns wenigstens versuchen!”, flehte Talea.

Schnaubend gab Garp nach, hatte er doch gar keine andere Wahl. Sein Plan bestand darin, die Cipherpol Anwärter alle auszuschalten, egal wie viele auch auf die Insel kommen würden, um so das Dorf und seine Bewohner zu schützen.

Rasch erläuterte Marco den Plan, blieb ihnen nicht mehr viel Zeit für die Vorkehrungen. “Stopp, stopp, stopp!”, unterbrach Garp die Ausführungen des ersten Kommandanten. “Der Weltregierung geht es am Arsch vorbei, wenn ein ganzes Dorf von Piraten gefangen gehalten wird, um eine einzige Person auszulösen. Eher würden sie alle sterben lassen, als auch nur in Erwägung zu ziehen, jemanden frei zu lassen. Wenn hingegen nur die Kinder entführt wurden, können die Eltern den Druck auf die Soldaten ausüben, damit der Gefasste frei gelassen wird.”, gab Garp sein taktisches Wissen weiter.

“Also drei Parteien, die aufeinander treffen. Die Marine mit Talea, die Einwohner und wir mit den Kindern.”, fasste Marco schnell zusammen. Dann teilte er den Platz in die Lager auf. “Die Dorfbewohner bitte einmal dort rüber, in Richtung Bar, genau so. Und denkt daran, ihr wollt, das Talea im Tausch gegen eure Kinder frei gelassen wird. Garp, ihr geht am Besten mehr in Richtung der Dorfmitte, während wir hier bei dem Hafenzugang bleiben.”

Zur gleichen Zeit hatte Talea die Kinder um sich herum gescharrt. “Ihr müsst mir jetzt alle ganz doll helfen, okay? Keinem von euch wird etwas passieren, das verspreche ich euch. Aber ihr müsst zu den Piraten gehen und diese werden euch etwas festhalten. Ihr dürft nach euren Eltern rufen, schreien, strampeln und weinen, wenn ihr wollt. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, dann werden die Piraten euch loslassen und ihr lauft so schnell wie möglich zu euren Eltern, ja?”, erklärte Talea ihren Schützlingen und blickte vor allem die etwas Älteren, wie Yoko, Yago und Kida an. “Du kannst dich…” “… auf uns verlassen.”, riefen die Zwillinge strahlend und stürmten direkt auf die Piraten zu, für sie war das ganze ein großes Abenteuer, während die anderen etwas zögerlich folgten.

Langsam trat Marco neben Talea, die noch immer an der Stelle in der Hocke saß, an der sie mit den Kindern gesprochen hat. “Oi. Es wird Zeit.”, murmelte Marco und berührte sie leicht an der Schulter. Anmutig erhob sich die Grünhaarige und wandte sich Marco zu. “Glaubst du, es war richtig, die Bürger, vor allem die Kinder, zu involvieren?”, hinterfragte sie ihr Handeln direkt und biss sich auf die Lippe. “Oi. Garp war der Ansicht, dass die Chancen so erheblich höher sind, alle unbehelligt aus der Sache raus zu bekommen. Ich vertraue seinem Urteil, und das solltest du auch tun.”, gab der Blonde zur Antwort, dabei suchten seine Augen die von Talea und hielten ihren Blick gefangen. Er wünschte, er könnte ihr etwas von seiner Zuversicht abgeben, doch die mentale Verbindung zwischen ihnen bestand nicht mehr.

“Talea?”, riss Corby die beiden Piraten aus ihren jeweiligen Gedanken, als er mit Seesteinhandschellen auf sie zukam. “Wir wollen es ja so realistisch wie möglich halten, oder?”, fragte er und ein gequältes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. 

“Du willst es also so realistisch wie möglich?”, fragte Marco und sein Tonfall war harsch. Im nächsten Moment landete Corby bereits im Staub. “Spinnst du?!”, wollte Corby erzürnt wissen und hielt sich den Kiefer, wo ihn die Faust des Piraten getroffen hatte, als er sich vom Boden aufrappelte. Augenblicklich gingen die zwei Männer aufeinander los. Die Fäuste flogen, Blut tropfte aus Corbys Mundwinkel, während Marco scheinbar unverletzt blieb. “Wenn du es schon realistisch haben willst, oi, dann solltet ihr auch Kampfspuren davon getragen haben. Immerhin ist Talea Piratin.”, fauchte Marco und er holte zu einem weiteren Schlag aus. “Hört auf!”, brüllte Talea und stellte sich zwischen die beiden Kämpfenden. Weder Marco, noch Corby, konnten ihren Angriff abbrechen, und so bekam die Grünhaarige einen gewaltigen Kinnhaken von Marco, während Corbys Schlag in die Magengrube ging.

“Talea!”, kam es entsetzt von den beiden Männern. Vornübergebeugt rang die Grünhaarige nach Luft. “Verdammt…”, murmelte sie, als sie sich schwerfällig aufrichtete. Die linke Gesichtshälfte schwoll bereits an und verfärbte sich, was Taleas Gesichtszüge ziemlich verschob. “Oi. Warum heilst du nicht? Warte, ich mach das schnell.” Schon schob sich Marcos, in Flammen gehüllte Hand, in ihr Sichtfeld. “Blosch nischt.”, nuschelte Talea, da die Schwellung bereits gewaltige Ausmaße angenommen hatte und sie beim sprechen behinderte. “Scho ischt esch dosch viel realer.”

Schuld stand in Marcos Augen, als er die Flammen erlöschen lies. “Lass es mich dann wenigstens später behandeln, wenn wir wieder auf dem Schiff sind.”, bat er und ganz vorsichtig strich er Talea eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Zustimmend nickte Talea.

Betroffen stand Corby daneben und hielt die Seesteinhandschellen in der Hand. “Ich mach sie auch nicht all zu fest.”, murmelte er, als er mit den Eisen an Talea heran trat. “Oi. Muss das sein? Mir gefällt es nicht, wenn Talea auch noch ihren Kräften beraubt wird.” Marcos Gesicht verfinsterte sich, als er auf die Fesseln starrte.

“Als Gefangene sollte sie gefesselt sein. Aber als Vorschlag zur Güte: Ich werde normale Handschellen nehmen.”, kam Corby auf halben Wege entgegen. Zwar gefiel Marco die Vorstellung immer noch nicht, aber er akzeptierte diesen Kompromiss. Dann führte Corby die Grünhaarige in Richtung der Soldaten, während Marco sich erst einmal in die Lüfte erhob, um sich ein Bild über die aktuelle Lage zu verschaffen.

Auf der Seite der Marine, koordinierte Hibari die Soldaten, als Corby und Talea zu ihnen stießen. “Geht am Besten zu Garp hinüber. Dort ist sie für jeden gut sichtbar. Da kann sie sich auf den Boden knien, dass wirkt dramatischer.”, wies die Soldatin Corby an und deutete in Richtung Garp. “Nur einen Moment, wir brauchen die anderen Handschellen.”, murrte Corby und warf die Seesteinhandschellen in den Staub, nur um die normalen Eisen zu nehmen und Taleas Hände damit auf dem Rücken zusammen zu binden.

Es zerbrach Garp das Herz, als er seine gefesselte Enkelin sah. Sanft fasste er Talea am Kinn und drehte ihr geschwollenes Gesicht hin und her. “Das sieht nicht gut aus. Wer von den Beiden war es? “, wollte er durch zusammen gebissene Zähne wissen, hatte er zwar gesehen, wie Talea zwischen die jungen Männer trat, aber nicht, wer sie im Gesicht getroffen hat. “Marco.”, murmelte Talea verlegen. “Tz.”, kam es von Garp verächtlich. “Er sollte auf dich Acht geben und was macht der blöde Piepmatz? Er verletzt dich, diesmal sogar körperlich.”, regte sich Garp auf. “Nischt, Groschvater. Für schowas haben wir jetzt nischt die Scheit.”, blubberte Talea, die erst einmal das Problem mit der Weltregierung lösen wollte, alles andere würde später kommen. Langsam sank Talea neben Garp auf die Kniee, so wie sie damals auf dem Schafott kniete.

Der blaue Phönix hatte seine Runde über die Insel beendet und setzt zur Landung an. Dabei registrierte der Feuervogel seine Gefährtin, die im Staub kniete und ein markerschütternder Schrei verließ seinen Schnabel. Fühlte Marco sich doch um fast ein einhalb Jahre zurück versetzt, als er Talea in Marineford erblickte.

Elegant landete der Phönix und im nächsten Moment stand auch schon er auch schon wieder in seiner menschlichen Gestalt vor Whitebeard. “Die Cipherpol hat den Waldrand fast erreicht. Wir sollten jetzt anfangen, damit sie auf die Geräuschkulisse aufmerksam werden und hier her kommen.”, berichtete der blonde Pirat. “Dann lasst die Spiele beginnen.”, gab Whitebeard das Startsignal.

Zwei Schritte vortretend, deutete Whitebeard auf die Piraten an vorderster Front, die die Kinder festhielten. “Die letzte Chance Garp, die Knirpse unbeschadet zurück zu bekommen. Lasst meine Tochter frei, im Tausch gegen die Kinder!”, donnerte die Stimme des Piratenkapitäns über den Dorfplatz. Im selben Moment fingen die Eltern an, lautstark auf die Marinesoldaten einzureden. “Denkt an unsere Kinder!”, “Sie sind unsere Zukunft!”, “Was ist schon eine freigelassene Piratin, für das Leben unzähliger Kinder?” Dabei bedrängten vor allem die Mütter die Soldaten, dass diese sogar vor den Frauen zurück wichen. Auf der Seite der Piraten hingegen, riefen die Kinder bereits nach ihren Eltern. “Mama, Papa!”, “Helft uns!”, “Ich will nach Hause.”, “Ich habe Angst.”

Izou, der einen der Zwillinge fest hielt, hatte alle Hände voll zu tun. Denn der Junge riss sich immer wieder von ihm los, während er um Hilfe brüllte. Durch Yoko ermutigt, strampelten auch die Jüngeren Kinder wild umher, da ihnen wirklich nicht weh getan wurde.

Mit ausdruckslosem Gesicht stand Garp neben Talea und blickte auf das Schauspiel vor sich. Es wirkte glaubhaft, dass die Kinder von den Piraten entführt wurden. Dann straffte der Vizeadmiral seine Schultern. “Ich kann das Mädchen nicht frei lassen. Sie ist eine gesuchte Piratin und muss sich für ihre Taten verantworten!”, warf er Whitebeard entgegen. Das war genau der Zeitpunkt, als die angehenden Agenten der Cipherpol den Dorfplatz erreichten.

“Garp! Wie kannst du nur!? Das sind unsere Kinder!”, schrie Leafa Schilligall, die es durch die Soldaten hindurch geschafft hatte und sich nun bittend vor den Vizeadmiral in den Staub warf. “Ich fleh dich an, beschütz unsere Kinder! Der Piratin kannst du später immer noch hinterher jagen. Aber kannst du uns auch unsere Kinder zurück bringen, wenn die Piraten sie ermordet haben?”

Als der Vizeadmiral zu einer Antwort ansetzen wollte, funkte ihm einer der Agenten dazwischen. “Ihr könnt neue Kinder kriegen. Wir können aber nicht zulassen, dass die Piratin, Talea Battersby, nochmals entkommen.”, kam es monoton von dem Chiperpol-Mitglied.

Geschockt von diesen Worten, stand auch Corby der Mund weit offen. Er wusste von der Skrupellosigkeit dieser Geheimorganisation, aber mit soviel Grausamkeit hatte er nicht gerechnet.

Neben Leafa hatten auch die anderen Mütter und Väter die Worte vernommen, sie könnten ja neue Kinder in die Welt setzten. Wie ein Tsunami brachen die Dorfbewohner durch die Mauer an Soldaten. “Schnappt euch die Piratin, damit wir sie an Whitebeard ausliefern können!”, rief Kozuto, woraufhin die Männer des Dorfes alle in Richtung Garp stürmten.

Von dem Tumult angelockt, kam Ace aus seinem Versteck heraus. “Was geht denn hier ab?”, wollte er wissen und spähte zu der gegenüberliegenden Seite. Er sah, wie die Zivilisten die Soldaten nieder rangen, welche auch nicht all zu viel Gegenwehr leisteten, und sich Stück für Stück zu Talea vorarbeiteten.

“Im Namen der Weltregierung, STOPP!”, versuchte sich der Leiter der Cipherpol-Gruppe Gehör zu verschaffen, doch er wurde gekonnt ignoriert.

“Dann lasst uns mal eure Schwester zurück holen!”, gab nun seinerseits Whitebeard das Kommando und die Piraten, welche keine Kinder festhielten, stürmten ebenfalls auf die Soldaten zu. “Gebt den Zivilisten Deckung. Beschützt sie vor Angriffen der Cipherpol. Ace, dein Auftritt.”, gab Marco seine Instruktionen. “Los Leute, das ist unsere Chance.”, “Die machen wir fertig!”, “Retten wir Talea!”, stachelten sich die Piraten gegenseitig an.

Das Knallen von Pistolen und das Klirren von Schwertern wurde untermalt von den Schreien der Kinder, die sich um ihre Eltern sorgten. Irgendwo in dem Getümmel entstand eine riesige Feuersäule. “Das… aber… unmöglich! Das ist Gol D. Ace!”, rief einer der Weltregierungs-Agenten, als er Ace erkannte. “WAS?!” Entsetzen zeigte sich bei den Agenten. Sie waren geschickt worden, um die überlebende Talea Battersby zu fangen und zu eliminieren. Nun stellte sich ihnen aber auch der Sohn des Piratenkönigs entgegen, der ebenfalls tot sein sollte. “Wir müssen das Hauptquartier davon in Kenntnis setzen, dass Gol D. Ace ebenfalls lebt.”, murmelte der Leiter der Cipherpol.