9. November, Moby Dick

Die Tage verflogen nur so. Ace hatte es noch immer nicht aufgegeben, sich Whitebeards Kopf holen zu wollen. Doch die Feuerfaust scheiterte bei jedem seiner Versuche.Soeben wurde die Feuerfaust aus dem Meer gefischt, war er von Whitebeard einfach über die Reling katapultiert worden. Noch während er das Wasser ausspuckte, das er bei seinem unfreiwilligen Bad geschluckt hatte, erblickte Ace einen grünen Haarschopf. Wie der Blitz sprang er auf und der jungen Frau hinterher.


„Tally, warte mal!“, rief Ace und die Grünhaarige blieb stehen und drehte sich verwundert um. „Ace!“ Und schon fand sich der Schwarzhaarige in einer festen Umarmung wieder. „Wie geht es dir und den anderen? Ist jemand ernsthaft verletzt?“ bombardierte der junge Mann seine Gegenüber. „Bei uns ist alles in bester Ordnung, Ace. Ein paar blaue Flecke, aber keine ernsten Verletzungen. Aber wie kommst du hier her? Man sagte uns, wir dürfen dich nicht sehen, bis eine Entscheidung gefallen ist.“Gerade als Ace zu einer Antwort ansetzen wollte, ertönte ein Räuspern hinter Talea. Erschrocken drehte sich die Grünhaarige um und zog beim Anblick des blonden Vizes die Schultern hoch. Beschützend schob Ace sich vor die junge Frau. „Ich lass nicht zu, dass du meiner Nakama auch nur ein Haar krümmst!“, stellte Ace erst einmal klar. Ein süffisantes Grinsen legte sich auf Marcos Gesichtszüge. „Wer sagt denn, dass ich ihr nicht schon etwas angetan habe?“, wollte er provozierend wissen. Beunruhigt blickte Ace über seine Schulter zu seiner Navigatorin. Ein warmes Lächeln ihrerseits und Ace war beruhigt. „Talea, ich bitte dich, in deine Kajüte zu gehen. Ich mach eine Ausnahme und dich erwartet keine Strafe, obwohl du mit ihm gesprochen hast.“, sprach Marco und deutete der jungen Frau, zu gehen. „Was? Halt Tally, nicht!“, versuchte Ace sie aufzuhalten. Entschuldigend lächelte Talea ihren Kapitän an. „Mach dir um uns keine Sorgen, Ace. Uns geht es hier gut.“ Mit diesen Worten verschwand die Grünhaarige aus Aces Sichtfeld.


Die Worte von Talea blieben Ace im Gedächtnis. Mit dem Rücken an die Reling gelehnt grübelte er und kam zu keinem Entschluss.Ace war nicht zum Abendessen erschienen, darum schnappte sich Marco eine Schüssel mit Essen und ging zu der Feuerfaust. „Du wirst Vater nicht besiegen, also gib endlich auf. Entweder ihr kommt in die Crew, oder ihr geht von Bord und fangt von vorne an.“, mit diesen Worten stellte er die Schüssel vor Ace und wollte gerade wieder gehen, als Ace ihn etwas fragte. „Warum nennt ihr ihn Vater?“ Marco drehte sich zu dem jüngeren um. „Für manche mag es nur ein Wort sein, doch uns bedeutet es sehr viel. Wir werden von der ganzen Welt verachtet, doch Whitebeard gab uns ein Zuhause und Liebe. Er liebt uns wie Söhne, darum nennen wir ihn Vater.“


Lächelnd ging Marco wieder zu seinen Nakamas, wusste er doch, dass Ace nun noch mehr zum grübeln hatte. Dennoch war sich der Phönix sicher, wie sich der junge Mann entscheiden wird. Und er sollte Recht behalten, denn am nächsten Morgen stand Ace in Whitebeards Kajüte. „Bengel, du weißt, dass du keine Chance gegen mich hast.“, grummelte der Kapitän, denn es war draußen noch dunkel und Ace hatte ihn, wie die Tage zuvor, aus dem Schlaf gerissen. „Ich weiß. Marco hat gesagt, ich hab zwei Möglichkeiten, entweder beitreten oder von vorn beginnen. Und da es meinen Nakamas hier gut zu gehen scheint, würde ich gern beitreten, wenn es für dich in Ordnung ist.“, sprach Ace und war leicht nervös, Whitebeard könnte immer noch NEIN sagen, weil er so oft versucht hat, ihn umzubringen.Whitebeard sah den jungen Mann vor sich genau an. „Unter einer Bedingung“, sprach er. „Ich werde auch nicht mehr versuchen dich umzubringen, ich verspreche es.“ Dröhnendes Lachen erfüllte die Kajüte. „Davon bin ich ausgegangen, mein Sohn. Die Bedingung, von der ich spreche, nennt mich Vater und tragt mein Zeichen auf eurer Haut.“ „Geht klar, Pops.“, grinste die Feuerfaust.


Spätestens zum Mittagessen wusste auch der Letzte, dass die ehemaligen Spade-Piraten nun Whitebeards Crew angehörten. Am Nachmittag sammelte Whitebeard seine neuen Kinder um sich. “Jeder von euch, hat sein eigenes spezielles Talent und ich spreche dabei nicht von euren Teufelskräften.”, bei diesen Worten sah er Ace und Talea genau an. “Um euch weiter zu fordern, das Beste aus euch heraus zu holen, werdet ihr nach genau diesem Talent in die einzelnen Divisionen verteilt. Ihr werdet euch sicher gut einleben und untereinander seht ihr euch ja trotzdem jeden Tag.”, erläuterte Whitebeard, was er jetzt genau vorhatte. “Ace, du wirst mit Barry, Leonero, Kimel und Banra in die 2.Division kommen. Momentan untersteht ihr Marco, dem Kommandanten der 1.Division. Cornelia, du kommst in die 4.Division und wirst Thatch in der Küche unter die Arme greifen, genauso wie Wallace. Skull, du wirst vorerst unseren Doc unterstützen, wenn wir die schwarzen Mobys treffen, kannst du, sofern du willst, auf die Orca wechseln, denn dort fehlt uns noch ein Oberarzt. Kukai, Saber, Dogya ihr kommt in die 13. Division, sobald wir wieder auf sie treffen, solange seit ihr ebenfalls Marco unterstellt. Masked Deuce, Aggie 68, Pinnacle ihr werdet die 10. Division unterstützen. Mihar und Uburo 16. Division und Talea kommt in die 1. Division.” Verkündete Whitebeard. “Heute habt ihr alle noch frei und morgen fängt dann auch für euch der Schiffsalltag an. Und heute Abend feiern wir euren Eintritt in unsere Familie.”, mit diesen Worten entließ der Kapitän seine neuen Crewmitglieder.


Der Grünhaarigen waren die Gesichtszüge entglitten. “Na toll.”, grummelte sie, war sie doch gar nicht begeistert, Marco direkt als Vorgesetzten zu haben. “Ach komm schon, wird sicherlich nur halb so schlimm.”, versuchte Kimel sie aufzuheitern. “Hast du eigentlich Tomaten auf den Augen, oder verdrängst du es einfach nur. Der Phönix und ich kommen nicht miteinander klar.”, seufzte Tally und zog die Schultern etwas nach oben. “Das wird schon werden. Wir sind jetzt Teil der Mannschaft,  da wird er sich auch anders verhalten.”, versuchte nun auch Barry ihr gut zu zureden. Gemeinsam gingen die ehemaligen Spadepiraten an Deck. Talea steuerte die Reling an und sah hinaus aufs Meer. “Dich bedrückt etwas.”, stellte Ace fest, als er sich neben die Grünhaarige stellte. “Bist du mit meiner Entscheidung unzufrieden?” Auch der Schwarzhaarige blickte hinaus aufs Meer. “Das ist es nicht… Die Whitebeard Piraten sind alle eine große Familie und das ist schön…”, fing Talea an. “Aber?”, hakte Ace nach, als die Grünhaarige nicht weiter sprach. “Aber ich weiß nicht… naja… ob ich hier… glücklich werde.” Ernst blickte Ace seine Navigatorin an. “Was ist vorgefallen, als wir getrennt waren?”, wollte er wissen. “Eigentlich nichts, außer dass ich Marco gesagt habe, ich nehm keine Befehle von ihm an, solange ich einen anderen Käpt´n habe, und jetzt ist er mein direkter Vorgesetzter. Er und ich, das ist wie.. wie Feuer und Wasser.”, erklärte sich Tally und zwirbelte einer ihrer grünen langen Haarsträhnen. “Sollte es wirklich nicht klappen, dann denke ich, kannst du mit White… ich meine Pops, bestimmt reden und eine andere Lösung suchen. Vielleicht ist auch alles nur halb so schlimm, jetzt wo wir dazu gehören. Probier es erst einmal aus.”, gab Ace ihr den Rat. Dankbar lächelte Talea ihn an. Tatsächlich hatte Ace ihr einen Teil der Sorgen genommen, auch wenn ihr das Herz immer noch so schwer war. Um sie auf ganz andere Gedanken zu bringen, nahm Ace ihre Hand und zog sie mit sich fort. “Wo gehen wir hin?”, wollte Talea wissen, die mehr hinter Ace her stolperte, als dass sie lief. “Lass dich überraschen.”, grinste die Feuerfaust und verschwand mit ihr unter Deck. 


Vor der Krankenstation blieben Ace, Talea und Skull stehen. Den Arzt hatte Ace unterwegs auch gleich noch mitgezogen. “Was machen wir hier?”, fragte nun auch der Arzt, weil er sich keinen Reim darauf machen konnte. “Wir lassen uns jetzt gleich tätowieren, Pops wollte doch, dass wir sein Zeichen auf der Haut tragen.”, grinste Ace. Skeptisch hob der Arzt eine Augenbraue. “Wir können das auch die nächsten Tage noch machen, also was genau mach ich mit dabei?”, wollte Skull wissen. “Nun ja. Der Doc kann ja schlecht zwei Tattoos gleichzeitig machen, oder?”, grinste Ace. Mit einem Seufzer schlug Talea ihren Kopf gegen die Wand. “Du bist manchmal so hohl, Ace.”, seufzte sie, ehe sie an die Stationstüre klopfte. Der Doc hatte tatsächlich gerade Zeit, weshalb es kein Zurück mehr gab. Während der Doc selbst sich Ace vorknöpfte, der den ganzen Rücken mit dem lilafarbenem Whitebeard-JollyRoger bedeckt haben wollte, begnügte sich Talea mit der vereinfachten Form, so wie Marco sie auf der Brust trägt. Allerdings bat sie Skull, der ihr das Tattoo stach, es auf ihrem rechten Unterarm zu verewigen und etwas auszuschmücken. Ihr Tattoo bestand aus einem blauen Kreuz mit der blauen Mondsichel, um das Kreuz zogen sich grüne Blumenranken mit roten Feuerlilien, die aussahen, als ob sie aus Feuer bestünden. “Sehr schön.”, meinte Ace, als Talea ihm ihr fertiges Tattoo unter die Nase hielt. Der Schwarzhaarige musste noch einige Zeit ausharren, bis sein Tattoo fertig war. 


Draußen wurde es bereits dunkel, als Ace endlich von Doc entlassen wurde. “Ich glaube unsere Willkommensfeier hat schon angefangen.”, Schmunzelte Talea, die Ace Gesellschaft geleistet hatte. “Was!? Aber dann haben ja schon alle was zu Essen.”, Entrüstete sich der Schwarzhaarige und zog Taea hinter sich her und zurück an Deck. “Da seit ihr ja endlich. Wo habt ihr Zwei euch denn rumgetrieben?”, Wollte Kimel wissen und grinste die beiden Zuspätkommer dreckig an. “Ach Ace war ein bisschen ans Bett gefesselt, ich hab ihm nur etwas Gesellschaft geleistet.”, Grinste Talea, ehe sie dankend das Glas Wein von Thatch entgegen nahm. “Du bist also mehr der devote Typ?”, Richtete der Koch sich an Ace. Da dieser den Mund mit Fleisch voll hatte, antwortete Talea für ihn. “Er steht auch auf Schmerzen.”, Grinste sie fies, was Ace dazu brachte, sich am Fleisch zu verschlucken. Ein lautes “Gurararara” ließ alle Anwesenden zu Whitebeard schauen. Der lachte und wischte sich die Tränen aus dem Augenwinkel. “Mein Sohn, wie ich sehe, trägst du mein Zeichen mit Stolz.” Das war die Aussage, die Ace dazu brachte, aufzustehen, sich zu Whitebeard zu drehen und eine Verbeugung zu machen. Dabei konnten alle Anwesenden das frisch gestochene Tattoo auf seinem Rücken sehen. Es wurde noch ausgelassen gefeiert und Thatch brachte Talea dazu, mit ihm zu tanzen. Erst als ihr Pops ein Machtwort sprach, verabschiedeten sich alle so langsam ins Bett. 


11.November, MobyDick, 6 Uhr

Gähnend setzte sich Talea in ihrem Bett auf und streckte sich erst einmal. Zwar hatte sie nur wenige Stunden geschlafen, dennoch fühlte sie sich topfit. Leise, um ihre zwei Kameradinnen nicht zu wecken, kramte sie ein paar Klamotten hervor und huschte dann ins angrenzende Bad. Sie freute sich, dass sie weiterhin eine Kajüte mit Conny und Banra bewohnte, obwohl sie alle in unterschiedlichen Divisionen gelandet waren. Nach einer Katzenwäsche, cremte die Grünhaarige ihr Tattoo vorsichtig mit der speziellen Wundcreme ein und legte einen leichten Verband darüber. Da es draußen noch etwas kühl war, zog sie noch eine langärmlige Weste an, ehe sich Talea in die Mensa begab.Alle Tische waren noch unbesetzt, aber aus der Küche drang das Klappern von Töpfen zu ihr, weshalb Talea an der Durchreiche klopfte. “Guten Morgen, könnte ich vielleicht schon einen Kaffee haben?”, Fragte sie laut. “Aber sicher.”, Kam es von einem gut gelaunten rothaarigem Mann, der sich von links in Tallys Sichtfeld schob. Gleich darauf wurde ihr auch schon eine Kanne Kaffee und eine Tasse gereicht. “Milch und Zucker stehen noch in den Schränkchen auf denen die Teller stehen.” Mit diesen Worten verschwand der Rothaarige wieder. Die junge Frau stellte die Kanne und Tasse auf einen freien Tisch und holte sich noch etwas Milch aus dem Schrank, der ihr genannt wurde. Zufrieden setzte sie sich und füllte das koffeinhaltige Gebräu in ihre Tasse, ehe ein kleiner Schwaps Milch hinzu kam. Genüsslich sog sie den Duft des Kaffees ein, ehe Talea die Tasse zum Munde führte. Da sie dabei die Augen geschlossen hatte, sah sie nicht die Hand, die nach ihrer Tasse griff. “Vielen Dank für den Kaffee.”, Drang ihr Marcos liebliche Stimme ans Ohr, der ihr geschickt die Tasse entwandt und einen Schluck von ihrem Kaffee nahm. “Gib mir meine Tasse zurück und hol dir deinen eigenen Kaffee.”, Zischte die Grünhaarige sauer und funkelte Marco wütend an. “Oi, wie sprichst du denn mit deinem Kommandanten?”, Wollte Marco wissen und funkelte die Grünhaarige nun seinerseits an. “So, wie ich mit jedem Kaffeedieb sprechen würde!”, Fauchte Talea, ehe sie aprupt aufstand und mit der Kaffeekanne und der Milch verschwand. Ein kleines Lächeln lag auf Marcos Lippen, er mochte es, die Grünhaarige zu reizen, dann funkelten ihre Augen so schön. Er trank die Tasse leer und freute sich schon darauf, nun mehr Zeit mit Talea zu verbringen, da sie ihm unterstellt war.

Die Grünhaarige lief leise vor sich herschimpfend durch die Gänge der MobyDick. “Blöder Piepmatz!” Fluchte sie, als Talea um die Ecke bog und mit jemandem zusammen prallte. Dabei übergoss sie die Person mit dem heißen Kaffee. “Ouch!”, Erklang da Izous Stimme. “Oh, vermaledeiter Mist. Tut mir wahnsinnig Leid, Izou.”, Entschuldigte sich Talea und versuchte mit den bloßen Händen, den Kaffee von Izous Kimono zu bekommen. “Ist nur halb so schlimm Talea. Aber sag mal, wen hast du denn als blöden Piepmatz beschimpft?” Wollte Izou wissen, während er Talea mit in seine Kajüte zog um sich umzuziehen. “Marco. Er hat mir meine Kaffeetasse geklaut.”, Murmelte Talea. Das lies den Kommandanten nur eine Augenbraue skeptisch heben. “Das ist aber mal so gar nicht seine Art.” Schnell war der Kimono gegen einen neuen getauscht. “Sag mal Izou, wird dir da drinnen nicht warm?”, wollte Talea wissen und deutet auf den Kimono. “Du wirst es nicht glauben, aber der Stoff reguliert die Temperatur. Weder schwitze ich darin, noch friere ich.”, erzählte Izou und fing an, in einem Schrank zu kramen. “Ah, da haben wir ihn ja.” Mit einem fetten Grinsen drehte sich die Geisha um und hielt in der Hand einen wunderschönen schwarzen Stoff, der mit leuchtend blauen Ornamenten bestickt war. “Das ist eine Yukata, also eine preisgünstige Variante eines Kimonos, und müsste dir eigentlich passen. Dazu gibts noch den passenden Obi in Blaulila.” “Oh ist der schön”, rief Talea verzückt. “Du kannst ihn gerne haben. Leider bin ich bei diesem Stück einem Betrüger zum Opfer gefallen, aber ich konnte das schöne Stück doch nicht einfach so wegwerfen. Sollten wir aber mal nach WanoKuni kommen, zieh ihn nicht auf offener Straße an, dort gelten Yukatas als Freizeit-Kleidung und werden nur zu Hause getragen. Ein Samurai erkennt sofort den Unterschied.” Mit dem Versprechen, Izous Rat zu beherzigen, lies der Kimonoträger die Grünhaarige mit dem Yukata ziehen. 

Als die Grünhaarige dann an Deck kam, musste sie schmunzeln, die ganze 2.Division war damit beschäftigt, das Deck zu schrubben. “Du brauchst gar nicht so grinsen, Fräulein, denn du darfst gleich mithelfen.”, Sprach Marco sie von der Seite an. “Kommandant Marco, soweit ich sehe, ist nur die 2.Division fürs sauber machen zuständig. Soweit ich mich entsinne, bin ich aber der 1.Division zugeteilt worden.”, Gab Talea spitz zurück. “Da ich aber noch keinen Überblick über deine Fähigkeiten in der Navigation habe, wirst du deinen Kameraden behilflich sein.”, Sprach Marco und er grinste sie süffisant an. “Dann tut es mir unglaublich Leid, aber ich glaube weder der Doc noch Skull würden es gut heißen, wenn mein Verband nass werden würde.”, Mit diesen Worten krempelte Talea ihren rechten Ärmel hoch und zum Vorschein kam ein blütenweiser Verband. Ein leises Knurren entfuhr Marco. “Dann ruh dich lieber aus, denn du wirst heute mit mir Nachtwache halten.” “Zu Befehl, mein Kommandant!”, dabei salutierte Talea, so wie sie es schon oft bei Ace getan hatte, ehe sie sich abwandte um sich auszuruhen. Das auf Marcos Stirn eine Wutader pochte, bekam sie nicht mit.Ace, der das ganze Schauspiel verfolgt hatte, schüttelte unterdes nur den Kopf. Da waren zwei Dickschädel aneinander geraten und er wusste nicht, was er davon halten soll.
Das Abendessen war vorüber und Talea stand, in eine ihrer Strickjacken gehüllt, an der Reling und sah der Sonne dabei zu, wie sie im Meer versank, als Marco neben sie trat. “Vom Krähennest aus, lässt sich das Schiff leichter überblicken. Mach du bitte den schnellen Rundgang und komm dann hoch.”, Mit diesen Worten verwandelte Marco seine Arme in die Phönixschwingen und flog zum Krähennest hinauf. Fasziniert hatte Talea die blauen Flammen angestarrt, ehe sie sich selbst zur Vernunft rief und den Rundgang absolvierte, ehe sie die Takelagen hinauf kletterte.

Oben angekommen wartete bereits Marco. In jeder Hand hielt er eine dampfende Tasse und der Geruch verriet Talea, dass es frischer Kaffee war. “Mit einem kleinem Schwaps Milch”, damit reichte Marco ihr die eine Tasse, während er an seiner eigenen nippte. Für einen kurzen Moment blieb es still, ehe Marco die Stille durchbrach. “Talea, du bist jetzt eine gute Woche an Bord. Und als Navigatorin meiner Division unterstellt. Ich muss meinen Leuten blind vertrauen können, darum möchte ich einige Dinge wissen. Du bist im Kampf nicht untalentiert, aber dein Kopfgeld ist… Naja sehr… Mickrig, wie kommt das? Und wo hast du navigieren gelernt?”, Sprach Marco und blickte der Grünhaarigen dabei fest in die Augen. Die Grünhaarige erwiederte den Blick. “Ich bin noch nicht so lange als Piratin auf See, vielleicht vier Monate, also entschuldige bitte, dass mein Kopfgeld so mickrig ist. Eigentlich wollte ich auch nie Piratin werden, aber Ace hat mich da mit rein gezogen und ich mach das Beste daraus.Die Navigation hat mir mein Vater beigebracht, er war reisender Kartograph und ich habe bei ihm gelernt und sein Geschäft später weiter geführt, als er gestorben ist. Als mein Schiff bei einem Sturm unterging, landete ich auf Yoi-Tabi und eröffnete dort meinen Kartenladen. Das Kämpfen habe ich nebenbei erlernt. Wenn man auf der See unterwegs ist, bleibt einem ja sonst nicht viel übrig, allerdings kann ich mit Schusswaffen nicht sonderlich gut umgehen. Gibt es noch etwas, was du wissen möchtest?” Das Gespräch verlief ruhig und Talea glaubte in diesem Moment wirklich, dass sie und Marco sich zusammen gerauft hatten. “Wie kommt es, dass du den Beinamen Feuerblume bekommen hast?” Nun musste Talea schmunzeln. “Liegt vielleicht daran.”, Murmelte sie und ließ ihre Hand in einer Flammen aufgehen, die die Form einer Feuerlilie hatte. “Du bist Teufelsfruchtnutzerin, aber Ace ist doch der Nutzer der Mera Mera no Mi, wie ist das möglich?” “Sei mir nicht böse Kommandant, aber dieses kleine Geheimnis musst du mit der Zeit selbst herausfinden.”, Schmunzelte Talea. “Oi, wie du meinst. Aber eine Sache wäre da noch. Darf ich mir deine Armverletzung ansehen?” “Huh? Das ist nichts schlimmes, in zwei oder drei Tagen ist alles verheilt.”, Wehrte Talea verlegen ab. “Als dein Kommandant befehl ich dir, den Verband abzumachen.” Dabei hüllte Marco seine Hand in blaue Flammen. “Das ist echt nicht nötig.” Doch da hatte Marco bereits ihre rechte Hand gegriffen und wickelte den Verband ab. Seine Berührungen lösten in Talea ein wohliges Gefühl aus, welches sie so nicht kannte. “Ein Tattoo.” Stellte der Phönix überrascht fest. Nachdem der Blonde das Kunstwerk betrachtet hatte, kippte die anfängliche gute Stimmung. “Den Rest der Nachtwache wirst du schon allein schaffen.” Die Worte waren schroff und nachdem sie ausgesprochen waren, verschwand Marco aus dem Krähennest. “Was hat den denn jetzt gestochen?” Die Grünhaarige konnte sich keinen Reim auf das Verhalten ihres Kommandanten machen. 

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